Bloghandwerk auf Reisen: 4 empfehlenswerte Tauchspots in Italien

Tauchen stellt für mich definitiv eines der faszinierendsten Erlebnisse in der Natur dar. Wer das Meer nur von oben betrachtet, verpasst sein reichhaltiges Innenleben. Das habe ich mir zum 1. Mal mit sieben Jahren gedacht, als ich für den Familienurlaub auf der Insel Krk meine allererste ABC-Ausrüstung (Maske, Schnorchel, Flossen) geschenkt bekommen habe und damit prompt nicht mehr aus dem Wasser zu bringen war. 

Bis zu meinem PADI-Tauchschein vergingen danach zwar noch etliche Jahre, die ich vorerst noch schnorchelnd und schwimmend in Küstennähe verbrachte, doch die Begeisterung für die Welt unter Wasser hält bis heute.

In die Tiefe hinabzutauchen fühlt sich einfach so aufregend an - spannend und entspannend zugleich. Tauchen erfordert ein Hineinbewegen in ein ungewohntes Element, man muss der Technik, dem eigenen Können und einem (auch unbekannten) Tauchbuddy vertrauen, und wird dabei mit wunderschönen Momenten und neuen Erfahrungen belohnt. Man muss dafür auch nicht gleich zwingend an das Rote Meer oder nach Raja Ampat in Indonesien fliegen, obwohl diese Tauchparadiese natürlich echte Highlights darstellen. In diesem Blogartikel möchte ich euch einige wundervolle Spots vorstellen, für die man nicht einmal ins Flugzeug steigen muss, um sie besuchen zu können. Ich habe sie bei meinem Roadtrip quer durch Italien entdeckt.

Tauchen und Whale Watching in Ligurien

Seit 1999 ist das Meerschutzgebiet der Cinque Terre Teil des größten Walschutzgebietes in Europa. Es umfasst beinahe 100.000 Quadratkilometer und bietet unter anderem Finnwalen, Grindwalen, Schnabelwalen, Delfinschulen, Tümmlern und Streifendelfinen Heimat. Freilich begegnet man den großen Meeressäugern nur bei einer speziell geführten Bootstour (Whale Watching Tour). Doch der Nationalpark, die Steilküsten und das glasklare, smaragdfarbene Meer lässt Taucherherzen sofort höher schlagen. Mit etwas Glück kann man bei einem Tauchgang sogar auf größere Fische wie Zackenbarsche und Haie treffen.

Mein Tipp: Diving Center Punta Mesco in Levanto: www.divingcenter.net

Underwater Archaeology Park of Baiae

Als Historikerin war dieser Tauchgang zur „Sunken Roman City Baiae“ in der Provinz Neapel natürlich ein absolutes Muss für mich. Die Vorstellung, Statuen, Mosaike, Reste von antiken Straßen und Bauwerken… unter der Wasseroberfläche entdecken zu können, weckte sofort meine Abenteuerlust. Ursprünglich handelte es sich bei der versunkenen Stadt um einen Ort der römischen Antike, der sowohl für die Ferien, aber auch wirtschaftlich und militärisch genutzt worden war. Ein Erdbeben führte zur Überflutung und somit befinden sich Überreste der Stadt als historische Zeugnisse auf dem Meeresgrund.

Dieser archäologische Unterwasserpark ist in verschiedene Zonen unterteilt und man taucht in einer Tiefe von sechs bis 18 Metern. Leider war die Sicht nicht besonders klar, ein Tauchgang im Frühjahr soll die Sichtverhältnisse begünstigen. Ich empfehle außerdem, einen Wochentag zu wählen, da an den Wochenenden auch sehr viele Italiener zur Unterwasserstadt tauchen möchten und sich viele Menschen im Tauchcenter (und später auf dem Boot) befinden.

Tauchbasis: Centro Sub Campi Flegrei in Pozzuoli: www.centrosubcampiflegrei.it 

Wo Höhlenliebhaber auf ihre Kosten kommen: Palinuro in Kampanien

Palinuro ist ein kleiner Ort, in dem sich auch das gleichnamige Tauchcenter (Palinuro Sub) befindet. Um das Kap herum verteilt befinden sich mehr als 30 Höhlen und Grotten, die größte (90x90 m Durchmesser) und berühmteste ist die Blaue Grotte, benannt durch einen speziellen Lichteffekt. Sonnenstrahlen treten durch eine Öffnung in 18 Metern Tiefe ein und verursachen ein beeindruckendes Farbenspiel in der Grotte. Das Meerwasser bekommt eine spektakuläre, blaue Färbung.

Tauchbasis: Palinuro Sub in Palinuro: www.palinurosub.it

Tremiti Inseln: Tauchen an der Außenstelle Apuliens

Vom kleinen Städtchen Vieste am Sporn Italiens gelangt man mit der Fähre (Fahrtzeit: 1 Stunde und 50 Minuten) zu den türkisfarbenen Gewässern der Tremiti Inseln. Diese Inselgruppe, mitten in der Adria und ca. 20 Kilometer vom Festland entfernt, ist dünn besiedelt: 500 Menschen in der Hauptsaison, nach der Urlaubs-Rushhour reduziert sich die Bewohneranzahl und wird zweistellig. Auf San Domingo befindet sich die Tauchbasis „Tremiti Diving Center“ und Taucher aller Schwierigkeitsgrade kommen hier auf ihre Kosten, zum Beispiel im Gebiet Caprara. Hier befindet sich in zwölf Metern Tiefe eine Bronzefigur, die auch namensgebend ist: Padre Pio. Nur für absolute Profis hingegen ist der Abstieg zum Wrack „Padre Giovanni“geeignet, das sich im Norden Capraras befindet. Es liegt in 80 Metern Tiefe und bleibt somit für die meisten von uns unzugänglich. Ein weiteres Highlight im Norden ist die Möglichkeit eines Drift Dives mit der Strömung. 

Tauchbasis: www.tremitidivingcenter.com

Alles Liebe und wundervolle Tauchgänge wünscht
Magdalena von bloghandwerk

P.S. Welche Tauchspots findest du empfehlenswert? Ich freue mich auf deinen Kommentar auf meiner bloghandwerk-Seite auf Facebook!

Wir verwenden Cookies. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Datenschutzerklärung.

OK, ich verstehe